Der mexikanisch-amerikanisch-französische(!) Indie-Entwickler TagWizz hat mit „Music Puzzle“ ein interessantes neues Mobile-Spiel auf den Markt geworfen. Dabei müsst ihr echte und mehr oder weniger bekannte Songs, die durcheinander gekommen sind, zurecht mixen. Das bedeutet: Einzelsegmente den richtigen Instrumenten zuordnen und sie in die korrekte Reihenfolge bringen.
„You’ve never played a game like this one. Music Puzzle is a unique gaming experience, where you arrange songs from famous artists around the world. Each puzzle reflects a part of a song and contains various tracks representing different instruments.“
Dabei werden die Songs stückweise erarbeitet. Beginnt das zunächst klassisch mit Kollege Beethoven und lediglich einer geringen Anzahl an Instrumenten, die zudem einem recht klaren Klangmuster folgen, wird es immer komplexer und schwerer auseinander zu halten.
Dafür gibt es kleine und große Hilfen. So könnt ihr euch den Originalsong vorsepielen lassen, zu bestimmten Takten springen und einzelne Tonspuren stummschalten (leider nur beim eigenen Vorspielen, nicht beim Originalsong). Des Weiteren könnt ihr für euch definitiv korrekt platzierte Elemente fixieren, bekommt Bescheid, wie viele insgesamt und ob eine Reihe korrekt gebildet wurden und mittels Boni könnt ihr euch auch Tipps anzeigen lassen, solltet ihr mal komplett verloren sein.
Das tritt dann doch schneller auf, als einem lieb ist. Gerade die Limitierung von Zügen macht es einem schwer, dazu klingen fortlaufende Drum-Spuren ungemein gleich und gleichen einem Glücksspiel beim Setzen und zwischendrin gibt es „Blindrunden“, in denen die Akustikwellen nicht zu sehen sind und man rein nach Gehör spielen muss. Das ist alles irgendwie noch okay, wäre die Spielleitung mittels Audio- und Schriftkommentaren nicht so ungemein nervig. Was als Tutorial beginnt, wird zu einem sich stets wiederholenden virtuellen Schulterklopfen und Aufbauen, das man nicht ernst nehmen kann.
Vorteilhaft ist, dass man das Spiel kostenlos antesten kann. Allerdings gibt es so nur eine überschaubare Anzahl an Songs bzw. Parts derer zu spielen. Danach wird zur Kasse gebeten, was z.B. im Fall von James Blunts „Beautiful“ schon mal glatt 3,99 Euro bedeutet. Das kann auf Dauer also ein recht teurer Spaß werden.
Ich finde das Konzept aber ungemein interessant und auch wenn die Steuerung und Umsetzung sicher noch etwas holprig ist, sollte man es auf jeden Fall mal antesten, wenn man Musikfan ist. Notfalls legt man es halt wieder weg, sobald man alle kostenlosen Parts gemeistert hat. Auch das schlägt schon einmal die ein oder andere Stunde Zeit tot.
Aktuell könnt ihr „Music Puzzle“ gratis (und in deutscher Sprachausgabe) für iOS und Android herunterladen. Mehr Informationen gibt es theoretisch auf der offiziellen Website, die aktuell aber noch recht rudimentär ausfällt. Abschließend noch der offizielle Trailer zum Spiel: